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#04_FÖRDER-MÖGLICHKEITEN
Bild; Schüco
Europaweit gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten für Haus- und Wohnungsbesitzer, die ihr Zuhause oder ihre Immobilie energetisch sanieren lassen wollen. Die Art und Höhe der finanziellen Förderung variieren je nach Land und Förderstelle.
Bitte wählen Sie Ihr Land auf der Karte aus. Unterhalb der Karte finden Sie alternativ eine Übersicht in alphabetischer Reihenfolge.
Nachfolgend finden Sie die Fördermöglichkeiten nach Ländern in alphabetischer Reihenfolge. Die Liste wird laufend erweitert.
Belgien
FLANDERS
In Flandern können Eigentümer veralteter Wohnungen seit dem 1. September beim VerbouwLening Berufung einlegen. Damit können sie bis zu 60.000 Euro günstig leihen (aktuell beträgt die Wartezeit für Anträge mindestens 3 Monate) für Sanierungen, bei denen die Wohnqualität oder die Verbesserung der energetischen Leistung im Vordergrund steht. Es richtet sich vor allem an Menschen mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Für dieses Darlehen kommen auch Fenster- und Türrenovierungen in Frage, sowohl für Glas als auch für Außenschreinereiarbeiten. Sie können einen Kredit über den gesamten Rechnungsbetrag aufnehmen. Wer kürzlich eine Immobilie mit schlechter Energiebewertung gekauft hat, kann dann einen zinslosen Sanierungskredit (bis Ende 2022) oder einen Zinszuschuss (ab 2023) beantragen. Anschließend muss die Immobilie innerhalb von fünf Jahren energetisch saniert werden, was bedeutet, dass die energetische Leistung des Wohnhauses nach der Sanierung deutlich besser sein muss. Für Neubauprojekte gewährt die flämische Regierung bestimmte Prämien, die sich vor allem auf die Grundsteuer auswirken. Wer beispielsweise ein sehr energieeffizientes neues Zuhause baut, hat Anspruch auf eine Ermäßigung der Grundsteuer von 50 % bis sogar 100 %. Weitere Informationen finden Sie unter > www.vlaanderen.be.
WALLONIA
Auch in der Wallonie können Eigentümer einen zinslosen Kredit von bis zu 60.000 Euro aufnehmen, um Renovierungsarbeiten durchzuführen oder energetische Sanierungen an veralteten Häusern vorzunehmen. Auch der Einbau energieeffizienter Fenster ist förderfähig. Wie in Flandern gibt es jedoch eine Einkommensgrenze für den Anspruch auf dieses Darlehen. Auch Häuser mit extrem niedrigem Energieverbrauch und Passivhäuser haben Anspruch auf einen Steuerabzug, der über Steuern berechnet wird. Schließlich bietet die Wallonische Region auch verschiedene Prämien an, darunter eine Prämie für den Austausch von Außenfenstern. Dieser steigt mit der insgesamt eingesparten Kilowattstunde. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass ein Sachverständiger zunächst ein Hausgutachten erstellt, in dem er aufzeigt, welche Sanierungsarbeiten am rentabelsten sind. Sie können für diese Prüfung aber auch eine Prämie beantragen. Weitere Informationen finden Sie auf der Website> www://energie.wallonie.be.
Dänemark
Die dänische Energieagentur (ENS) bietet mit dem Förderprogramm „Gebäudepool“ (Bygningspuljen) privaten Wohnungseigentümern, Wohnungsgenossenschaften, öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften usw. die Möglichkeit, Zuschüsse für energetische Sanierungen zu beantragen. Für private Eigenheimbesitzer ist der Zuschuss steuerfrei. > ens.dk/service/tilskuds-stoetteordninger/bygningspuljen
Deutschland
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) bietet die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) an. Sie gilt für alle Wohngebäude. Die BEG gewährt einen Zuschuss oder zinsvergünstigten Kredit plus Tilgungszuschuss. Einzelne Wärmeschutzmaßnahmen inkl. Erneuerung der Fenster werden mit 20 % bezuschusst, maximal mit 60.000 € pro Wohneinheit.
> www.bafa.de
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet ein vielseitiges Programm zur „energieeffizienten“ Sanierung an (261). Das Programm 261 bietet ein zinsgünstiges Darlehen für bis zu 100 % der Sanierungskosten. Darüber hinaus bietet sie ein Darlehen von bis zu 150.000 Euro pro Wohneinheit in einem energieeffizienten Gebäude oder eine geförderte Tilgungsrate zwischen 5 % und 45 %. Das Programm 159 bietet einen Zuschuss von bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit für altersgerechte Sanierungsmaßnahmen.
Auch zahlreiche Banken auf Länderebene bieten Kredite für die energetische Modernisierung an, hier am Beispiel der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB):
> isb.rlp.de
Unter foerderdata.de steht eine Datenbank zur Verfügung, die alle Programme kennt und die gezielt nach Postleitzahl und Art der Modernisierung angezeigt werden kann.
> foerderdata.de/foerdermittel-suche
Frankreich
Die bekannteste Finanzierungsmöglichkeit ist „MaPrimeRénov“ vom Ministerium für Wirtschaft, Finanzen und Industrie. Diese gilt für umfassende Renovierungen u. a. mit Fenstertausch, die zu Energieeinsparungen von mehr als 55 % führen. MaPrimeRénov ist auf 20.000 € über 5 Jahre pro Haus begrenzt.
> www.ecologie.gouv.fr/evolutions-maprimerenov
Griechenland
Das Hellenistische Ministerium für Umwelt und Energie in Griechenland bietet mit dem Programm „Neu Sparen“ (ΝΕΟ ΕΞΟΙΚΟΝΟΜΩ) Anreize für Energiesparmaßnahmen in Wohngebäuden, also Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Wohnungen, darunter der Fenstertausch. Es läuft seit Oktober 2021 und wird in Etappen mindestens bis 2030 fortgeführt.
> https://ypen.gov.gr/prodimosiefsi-odigou-efarmogis-programmatos-neo-exoikonomo
Italien
Hier gibt es verschiedene Renovierungsprämien, unter bestimmten Voraussetzungen von bis zu 110 %. Alle werden von der Finanzbehörde (Agenzia delle Entrate) und der Italienischen Nationale Agentur für neue Technologien, Energie und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung (ENEA) verwaltet. Der private Bauherr erhält für neue Kunststoff-Fenstern mit einem bestimmten Dämmwert einen 50 % Öko-Bonus für Renovierungen, um die thermische Effizienz und die ökologische Nachhaltigkeit von Gebäuden zu verbessern.
> www.agenziaentrate.gov.it/portale
Kroatien
Der Fonds für Umweltschutz und Energieeffizienz (EPEEF) wurde eingerichtet, um Mittel für die Finanzierung von Projekten und Programmen für Umwelt- und Naturschutz, Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energiequellen bereitzustellen. > Derzeit gibt es 12 Förderprogramme, die sich jedoch von Zeit zu Zeit ändern. > www.fzoeu.hr/hr/o-fondu/10
Die Kroatische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (HBOR) bietet Finanzierungsprogramme und Sonderkreditbedingungen an, u. a. zur Unterstützung einer nachhaltigen Entwicklung. Derzeit gibt es günstigere Kredite für ländliche Entwicklung, Start-ups, Unterstützung für Unternehmer, die von der russischen Aggression gegen die Ukraine betroffen sind, und dergleichen. Auch hier ändern sich die Finanzierungsprogramme nach einer gewissen Zeit. > www.hbor.hr
Niederlande
Der Nationale Wärmefonds (Nationaal Warmtefonds) bietet Hauseigentümern, Eigentümergemeinschaften und Schulen Finanzierungsmöglichkeiten zur nachhaltigen Gestaltung von Gebäuden zu attraktiven Konditionen in Form eines Darlehens. Es werden Kredite bis maximal 65.000 € vergeben.
Investeringssubsidie duurzame energie en energiebesparing (ISDE): Zuschuss für Hausbesitzer und Unternehmen, wenn sie ihr Gebäude mit einer der ausgewählten Maßnahmen verbessern. Hierzu zählt auch die Verglasung (Doppel- oder Dreifachverglasung). Gewährt einen festen Betrag pro Quadratmeter Verglasung. > www.rvo.nl/subsidies-financiering/isde
Millieuinvesteringsaftrek (MIA / VAMIL): Für Unternehmer, die in umweltfreundliche und zirkuläre Lösungen investieren möchten. Hierzu zählen auch Baumaterialien. Gewährt einen Prozentsatz der Investitionskosten. > www.rvo.nl/subsidies-financiering/mia-vamil/ondernemers
Polen
Das Regierungsprogramm Czyste Powietrze („Saubere Luft“) zielt darauf ab, die Energieeffizienz zu verbessern und die Emission von Staub und anderen Schadstoffen in die Atmosphäre aus bestehenden Einfamilienhäusern zu verringern. Es umfasst die Unterstützung für den Austausch von Fenstern und Türen.
> czystepowietrze.gov.pl/czyste-powietrze
Die BOŚ Umweltschutzbank (Bank Ochrony Środowiska) gewährt Kredite für ökologische Investitionen, zu denen auch der Austausch von Fenstern und Türen gehört. Der Name des Kredites lautet Pełnym oddechem („Mit vollem Atem“).
Rumänien
Hier existiert ein europäischer Fonds für die spezifische thermische Sanierung von Wohnanlagen.
> bankwatch.org | > www.euki.de
Spanien
Die aktiven Programme und ihre Abschlusstermine in den verschiedenen Autonomen Gemeinschaften Spaniens: „Next Generation EU Funds“ / Bewerbungsschluss:
Andalusien: 05.04.24
Aragón: 01.09.23
Asturien: 30.12.23
Balearen: 1.09.23
Kanarische Inseln: 14.09.23
Kantabrien: 31.12.23
Kastilien-La Mancha: 30.12.23
Kastilien und León: 30.12.23
Katalonien: 30.11.23
Comunidad de Madrid: 30.09.23
Comunidad Valenciana: 28.12.23
Extremadura: 23.08.23
Galizien: 10.02.23
La Rioja: 1.11.23
Navarra: 31.10.23
País Vasco: 30.12.23
Region Murcia: 31.07.24